Erziehung zu Toleranz ist Kernaufgabe aller Schulen

Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen vor, dass ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen.

Theodor W. Adorno, Erziehung nach Auschwitz, S. 674

Manchmal mag man sich die Frage stellen, weshalb Europabildung so ungemein wichtig ist – sei es in der Schule oder auch in im gesellschaftlichen Alltag.

Am 27. Januar eines jeden Jahres wird dafür ein sehr guter Grund geliefert, denn an diesem Tag im Jahr 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1996 ist der 27. Januar offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus. Der Gedenktag ist allen Opfergruppen des Nationalsozialismus gewidmet und soll nicht nur historische, sondern auch aktuelle politische Bezüge zur Erinnerung und Wachsamkeit im Hinblick auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit herstellen.

Die Worte von Theodor Adorno machen deutlich, wie wichtig die Erziehung zu Toleranz ist, insbesondere auch in der Schule. Europabildung ist insoweit immer auch ein Stück Erinnerungskultur, damit sich die schrecklichen Geschehnisse aus der jüngeren Vergangenheit nicht noch einmal wiederholen und die Bedeutung eines friedlichen Zusammenlebens in Europa immer bewusst ist.

In Bremen wird anlässlich des Gedenktages zum 25. Mal ein Programm vorgestellt, das dem Gedenken verpflichtet ist und es in seiner Bandbreite mit Leben füllt. Koordiniert vom Verein „Erinnern für die Zukunft e.V.“ und der Landeszentrale für politische Bildung wurde mit Hilfe von vielen Vereinen, Initiativen und Kooperationspartnern ein umfangreiches Programm zusammengestellt.

Weitere Informationen zum Programm unter:
www.politische-bildung-bremen.de.